Gestern Abend sind die letzten Füchslein in die Auswilderungsstation umgezogen……eigentlich war das der Plan, aber erstens kommt es anders, zweitens, als man denkt Beim Tierarzt wird jeder Fuchs einem Gesundheitscheck unterzogen, es wird ein Transponder unter die Haut implantiert und gegen Staupe geimpft. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass der kleine Maddin mit der kurzen, markanten Schnauze, ziemlich rotzt und bei der Fähe Nicki haben wir etwas entdeckt, das ich so noch nie gesehen habe. erst dachten wir, sie hat ein paar Haare im Auge, aber die ließen sich nicht entfernen. Sie wachsen direkt an der Bindehaut im Auge (ich weiß den Fachbegriff jetzt nicht mehr und es hat NICHTS mit einem Rolllid zu tun). Die Haare wurden, so gut es ging, entfernt, aber wahrscheinlich muss man das Gebilde unter Sedierung kautern, also wegbrennen. Das dauert nur Sekunden, ging aber gestern nicht mehr, weil es eh schon spät und der Kauter nicht steril war. Also sind die beiden Füchslein wieder mit zu mir, der Rest hat sich in die andere Richtung auf den Weg gemacht. Die bleiben jetzt noch eine Weile zur Eingewöhnung im Innenbereich, ehe sie dann 1200m² unsicher machen dürfen

Maddin wird natürlich behandelt und wenn die Beiden so weit gesund sind, ziehen sie als Letzte in die Station

Willkommen kleiner Volpino

Bereits vor etwas mehr als einer Woche wurde er mehr tot als lebendig gefunden, völlig ausgetrocknet und übersät von mehr als 100 Zecken und seitdem von einer Tierärztin liebevoll und kompetent aufgepäppelt. In den letzten Tagen hat er deutlich gezeigt, dass er Seinesgleichen ganz arg vermisst und so war heute die Stunde des Abschieds gekommen.

Nun beginnt für Volpino ein neuer Abschnitt, der nächste große Schritt ist dann der Umzug ins Auswilderungsgehege, ehe es im Herbst in die Freiheit geht.

Lucius hat ihn freundlich begrüßt und Volpi hat sich sichtlich gefreut, endlich wieder Spielkameraden zu haben

Dieser kleine Fuchsrüde wurde heute auf einem Waldweg gefunden und wir konnten Gott sei Dank relativ zügig eine Fahrerin organisieren, die ihn zu uns brachte. Leider blieb nur noch die Erlösung, er hatte einen Schädeltrümmerbruch durch einen Hundebiss

Vielen Dank an alle Beteiligten, so blieb dem Kleinen ein qualvoller Tod erspart.

Gute Reise, kleiner Sirius….den Namen bekam er von seiner Retterin….jetzt hast du keine Schmerzen mehr

Willkommen kleiner Felix

Felix, der Glückliche……der Name wurde ihm von seiner Retterin gegeben und Glück hatte er wahrlich……mehr als seine Geschwister Drei Tage!!!! mussten sie in einer Lebendfalle ausharren, eins ist gestorben, eins war bereits schwach und wurde vom Jagdpächter getötet, zwei wurden einem Jägerkollegen zur Ausbildung seiner Jagdhunde überlassen….nur Felix konnte als Einziger gerettet werden. Kann man sich vorstellen, was diese kleinen Fuchskinder durchmachen mussten und im Fall der beiden „Übungsobjekte“ noch erleiden müssen? Kann man sich als mitfühlender, tierliebender Mensch auch nur ansatzweise vorstellen, was in den Köpfen dieser ganz besonderen Spezies vorgeht, sich derart brutal an wehrlosen, unschuldigen kleinen Füchslein zu vergreifen?

Felix ist schwerst traumatisiert, hat verständlicherweise panische Angst vor Menschen und somit auch vor mir, ist dehydriert und ausgehungert. Er wird jetzt langsam angefüttert, die vorsichtige Erstuntersuchung ergab keine Hinweise auf Verletzungen oder Fliegeneier, nach einer Infusion zur Stabilisierung seines Flüssigkeitshaushalts ist er jetzt in der abgedunkelten Quarantänebox um zur Ruhe zu kommen und endlich wieder ein wenig Nahrung zu sich zu nehmen.

Er wird es schaffen, da bin ich sicher, aber er wird auch relativ bald ins große Auswilderungsgehege umziehen, denn er hat die Schnauze voll von Menschen, er braucht Artgenossen und soviel Freiheit wie eben möglich, um das Erlebte verarbeiten zu können.

Ich bin sprachlos und schockiert über das, was ich heute gehört habe…..und was das Schicksal so vieler Fuchswelpen gerade ist

 

Vier Füchslein sind heute eingezogen….die kleine Lotta, die zwei, die schon seit einiger Zeit bei unserem Tierarzt zur Genesung waren und ein kleiner Rüde, der als einziger noch in Quarantäne sein muss.

Die Saison ist noch nicht vorbei